Im Folgenden kommen Beiträge von anderen Autoren, die ihre Erfahrungen beim Schreiben von Büchern oder anderen Texten teilen möchten.
1. Schreiben macht süchtig. Ich fand meine Freundin damals anstrengend, wenn sie (selbst Mama eine Kleinkindes und dann kam noch eins dazu) sehnsüchtig sagte: "Ich will einfach mal wieder schreiben." Naja, dachte ich, dann mach doch. Oder eben nicht. Fällt ein Sack Reis um. Man kann nicht alles haben ... etc. Ich Bitch. Jetzt, wo ich das selbst tue, ist es wie ... ach, binge-watching deiner Lieblingsserie. Du weißt einfach, dass da noch so viel auf dich wartet, und rational gesehen ist es egal, ob du es heute oder morgen oder erst nächste Woche schaust, aber du willst es JETZT!!!! Es muss raus, oder du willst rein, wie auch immer. Deine Protas sind deine Freunde, mit manchen verbindest du sogar noch intimere Gedanken ... Es ist ein Zweitleben und du versinkst jedesmal total ... bis dich etwas herausreisst ("Mama, kannst du mal ...? HERRGOTT, KANNST DU NICHT ALLEIN?)(Sorry, die fauchende Furie, das war ich? Klar kann Mama ... aber wo war ich denn jetzt im Text ... verdammt ...)
2. Andere Autoren sind manchmal Feinde. Wer hätte das gedacht. Das Leben in den Social Media, die man ja besuchen muss, ist hart. Und die Hilfe, die man sucht, ist da. Am Besten ist die, die man in Form von Blogeinträgen anderer Autoren findet. Begibt man sich aber in einen Live-Austausch (sei es nun Chat, Gruppe, Forum oder was auch immer ... oder gar in ECHT!!!), so kann es einem passieren, dass sie sich auf dich stürzen wie ein Rudel Wölfe, knurrend und geifernd. Du hast irgendeines der goldenen Gesetze gebrochen. Bist ganz naiv reingestolpert, hast irgendeine, deiner Meinung nach unverfängliche Frage gestellt ... und hinkst am Ende fast gebrochen und Blut spuckend vom Schlachtfeld. Zum Glück kann man aus Gruppen austreten, Chats zumachen und einfach weiterschreiben. Und einen Scheiß auf die goldenen Gesetze geben. Weil die Welt im Umbruch ist. Weil es bals anders laufen wird, auf dem Buchmarkt; weil es schon anders läuft.
3. Autoren können Freunde sein. Ja, das können sie, denn, wir haben alle die gleichen Sorgen und Nöte. Wir buhlen um Leser, die mehr als nur ein Buch lesen und diese Erkenntnis macht frei. Frei von Neid und Dünkel. Denn Leser verzeihen viel. Sie sind dankbar für Tipps, wo sie noch gute Bücher herbekommen können. Und Autoren können sich in so vielen Dingen helfen: egal ob morgens um 6 oder nachts, wenn man allein auf den Bildschirm glotzt und noch 500 Worte schreiben müsste. Aber man hat sie verbraucht, die Worte, für einen weiteren aussichtslosen Kampf gegen Windmühlen. Und der Zeigefinger ist müde immer wieder die Aktualisierungsfunktion von amazon zu drücken bis endlich das erste Ranking kommt ... dann sind sie da, irgendeine rist immer da und tröstet dich, feuert dich an und baut dich auf.
4. Bücher geschrieben zu haben macht ... einsam. Die Umwelt erstarrt in Ehrfurcht. Beim ersten Buch gehts noch. Das ist so ... ja, das kann jeder verstehen und ja, sie wollen es gerne alle haben (geschenkt natürlich) und klar, lesen sie es ... nicht. Und du triffst sie das nächste Mal und sie entschuldigen sich sofort. Du nickst und sagst: ist ja nicht eilig. Und dann triffst du sie wieder und sie sagen: Es war so viel zu tun und ... dann ging das Benzin aus! Ja, sagst du. Und erwähnst, dass es schon das zweite Buch gibt. Die Blicke bewölken sich. Sie nicken und versprechen, sich nun zu beeilen. Und trifft man sie wieder, versuchen sie auszuweichen, sie erwähnen es nicht, nur beiläufig erfährt man von Erdbeben und schweren Krankheiten und dann kam die Flut. Jaja, nickst du, denn du hast schon bald das dritte Buch raus. Dann kommt man in die Zeitung und sie sind alle stolz, weil sie haben es ja gewusst, aber ... sie haben es immer noch nicht gelesen. Das macht einsam.
5. Bücher sind wunderschön und gemein. Ein eigenes Buch ist wundervoll. Dein eigenes Cover, jeder Buchstabe sitzt da, wo du es wolltest, Danksagungen, und Prolog und Epilog und ... Druckfehler. Verdammt. Immer sind welche drin und man unterdrückt das Bedürfnis, sich sofort beim Kauf schon mal prophylaktisch dafür zu entschuldigen. Irgendwie ist es scheinbar besonders schlimm. Also ... Bücher müssen makellos sein. Dabei ... ach Mensch, ich schreib Unterhaltung! Also ... ich sags mal so: wenn ich Belletristik schreiben würde ... Das ist doch wie Mode: es gibt den Primark-Mist und es gibt Chanel. Und alles dazwischen. Kauf ich Primark, dann rechne ich doch damit, dass das Shirt sich verzieht. Das weiß ich doch, da schreib ich doch keinen Leserbrief an die Times für mein 2,50 Euro Hemdchen. Kauf ich Chanel, dann will ich, dass wenigstens ein wenig Puder von Karlchen auf das Kleid gerieselt ist und zahle die 4000 Euro ohne zu zucken. Wenn dann aber eine Pailette abfällt, dann gnade Gott. Meine Bücher sind handgedengelt und mundgeklöppelt. Ich habe sie so gemacht, wie ich sie haben wollte. Und ich liebe sie, wie mein Kind. Und das hat auch seine Macken.
Die unter Punkt 3 aufgeführten Autorinnen haben auch 5Dinge geschrieben:
Martin Riesen: Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr schreibt Martin Riesen gerne Geschichten. Mit "Aussergewöhnliche Automatons" ist nun sein erster Roman entstanden. Martin Riesen lebt mit seiner
Verlobten und zwei Katzen im Zürcher Oberland in der Schweiz. Zu finden ist er unter www.storycorner.ch und auf Facebook
Hier seine 5Tipps:
Ja, ich schreibe bewusst „für angehende Autoren“, da sich meine Tipps mehr an diejenigen richten, die noch kein Buch fertig geschrieben haben. Tipps für den letzten Schliff gibt es genug, aber wo fängt man an? Was braucht man, um Autor zu werden? Aller Anfang ist schwer, deshalb empfehle ich jedem Neuling folgende Dinge:
1: Besorge dir das Grundwissen
Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig das Handwerk ist. Schreiben ist kein Talent, es ist auch keine Kunst, es ist harte Arbeit, die man lernen kann. Du brauchst etwa 10% Talent, nämlich genau die Fertigkeit, dir eine Geschichte auszudenken und Charaktere zu bestimmen, die diese erleben. Der Rest ist Handwerk (und sich nicht vom Internet ablenken lassen).
Also: Informiere dich! Es gibt mehr als genügend Bücher, die dir erklären können, worauf es bei der Schreiberei ankommt. Wie wähle ich die Erzählform und Perspektive, gestalte einen Plot, vermeide Löcher, baue eine Spannungskurve auf, entwickle unvergessliche Charaktere, und so weiter. Gerade an diesen Dingen scheitern angehende Autoren oft, weil sie diese Grundlagen entweder nicht kennen oder schlichtweg ignorieren. Wenn du rennen willst, bevor du laufen kannst, wirst du unvermeidlich stürzen.
Mein persönlicher Lesetipp dazu sind die Bücher „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt 1+2“ von James N. Frey. Wenn man diese beiden leicht zu schmökernden Werke gelesen hat, kennt man die nötigen Grundlagen, auf die man aufbauen kann.
2: Nimm dir die Zeit
Ein gutes Zeitmanagement ist unabdingbar. Schreibe regelmäßig, am besten jeden Tag immer zur gleichen Zeit, egal ob Sturm oder Hochwasser. Je seltener du schreibst, desto löchriger wird deine Geschichte, weil du Details vergisst oder auslässt, das garantiere ich dir!
Ein solches Zeitfenster zum Schreiben zu finden, ist natürlich nicht immer einfach, vor allem, wenn du nebenbei noch Vollzeit arbeitest. Doch selbst dann wirst du irgendwo eine halbe Stunde (besser eine volle Stunde) finden, die du zum Tippen nutzen kannst. Schließlich verbringen die meisten von uns zu viel Zeit vor der Glotze oder sinnlos auf Facebook und Co.
3: Sei kritikfähig und such dir fähige Kritiker
Nun hast du deinen ersten Text zu Ende geschrieben. Schön, ein tolles Gefühl! Am besten legst du ihn danach für eine möglichst lange Zeit zur Seite, bevor du ihn erneut bearbeitest. Ein paar Wochen sind gut, aber zwei bis drei Monate sind besser. Dann kommt der schwierige Teil: sich selbst zu kritisieren. Druck den Text aus und lies ihn nochmals durch, Wort für Wort. Laut vorlesen hilft, um holprige Stellen zu finden; wenn du einen aufmerksamen Zuhörer hast, umso besser. Streich alles an, was dir nur ein kleines bisschen nicht gefällt. Achte auf Wörter, die du immer wieder verwendest, oder die sehr dicht aufeinander mehrmals vorkommen. Es sind solche Kleinigkeiten, die einen Text gleich viel schlechter machen, als er ist. Nimm dir Zeit dazu und mach es gründlich! Denk daran: Das Überarbeiten unterscheidet den Amateur vom Autor.
Wenn du mit dieser zweiten Fassung fertig bist, wird es Zeit, andere den Text lesen zu lassen. Gute Testleser sind das Salz in der Suppe des Autors, aber gleichzeitig sehr schwierig zu finden. Familie und Freunde werden dich immer loben, wollen dir nicht weh tun, was sie zu potentiell schlechten Kritikern macht. Onlineplattformen können eine neutralere Meinung geben, aber in solchen Foren treiben sich auch oft Leute herum, die ihren eigenen Frust an anderen auslassen, indem sie deren Texte unnötig schlecht machen. Vorsicht auch vor Communitys, die nur einen Popularitätswettbewerb durchführen und sich gegenseitig gute Kritiken zuschubsen, um selbst eine zu erhalten. Gute Kritik ist hart aber fair, immer konstruktiv, und verdammt schwer zu erhalten! Nutze sie, lerne daraus und sei niemals sauer, wenn jemandem die Geschichte oder ein Teil davon nicht gefällt. Versuche stattdessen herauszufinden, was genau dem Leser nicht gefallen hat. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die du korrigieren musst, um die Geschichte gleich wesentlich besser zu machen.
Die Suche nach Testlesern ist langwierig und kann sehr frustrierend sein, aber sie lohnt sich unbedingt. Ein guter Testleser kann dir kleine und mittelgroße Schwächen aufzeigen, die du niemals selbst gesehen hättest!
4: Der Lektor
„Wie jetzt? Einen Lektor? Geht's noch? Du machst Witze, oder?“
Nein, tu ich nicht. Wenn du dein Buch professionell vermarkten und damit Geld verdienen willst, dann brauchst du einen Lektor. Unbedingt, ohne Ausnahme! Es gibt nichts Schlimmeres als ein Buch voller Schreibfehler, außer vielleicht ein Buch voller stilistischer Fehler. Ein guter Lektor kann dir Schwächen zeigen, die du in hundert Jahren nicht gefunden oder auch nur vermutet hättest, und dir mehr weiterhelfen, als es tausend Ratgeber jemals gekonnt hätten!
Klar, es kostet Geld. Ja, es tut weh, wenn dein sorgfältig geschriebener und x-mal revidierter Text schon wieder an unzähligen Stellen mit dem Rotstift bearbeitet wurde. Da der Lektor sehr neutral an die Sache geht und dafür bezahlt wird, dich zu kritisieren, wird er es auch tun. Nun darfst du dich nicht schlecht fühlen, sondern musst daraus lernen! Selbst der berühmteste Autor ist nur halb so gut ohne seinen Lektor, das gilt erst recht für uns kleine Fische!
„Aber macht das nicht der Verlag für mich?“ Nein, denn nun kommen wir zum letzten Tipp.
5: Meide die traditionellen Verlage
Das mag nun ein seltsamer Tipp sein, aber es ist beinahe der beste, den ich geben kann. Du kannst dein nun fertig geschriebenes Buch an tausend Verlage schicken und wirst damit nur viel Zeit verschwenden und dir selbst Kummer bereiten. Du hast keinen Namen, niemand kennt dich, für die Leser existierst du nicht und deswegen wird kein Verlag bereit sein, in dich Geld zu investieren. Die Verlage ersaufen buchstäblich in eingeschickten Manuskripten, von denen viele so schlecht sind, dass sie selbst auf Fanfiction-Webseiten ausgelacht werden würden. (Nichts gegen Fanfiction, ich hab früher selbst gerne welche geschrieben, aber vieles davon ist ... Nun ja, sagen wir qualitativ fragwürdig). Dein Text, möge er noch so gut sein, wird in dieser Flut untergehen und nie beachtet werden. Also vergiss es, spar dir die Zeit und das Geld und wähle den Weg des Eigenverlags! Die einzige Ausnahme zu dieser Regel gilt, wenn du zufälligerweise jemanden im entsprechenden Verlag kennst, sei es Verleger oder Lektor, oder ein bereits bekannter Autor, der dich empfehlen kann. Solltest du in dieser seltenen und wertvollen Situation sein, dann hast du meine volle Bewunderung! Im Normalfall muss man diese Leute aber erst kennenlernen, und das geschieht am besten, wenn es bereits Bücher von einem zu lesen gibt.
In der heutigen Zeit ist es so einfach wie nie zuvor, ein Buch zu veröffentlichen. Ob als E-Book oder gedruckt als Print on Demand, jeder kann es ohne größeren finanziellen Aufwand. Nutze das! Natürlich wirst du dadurch auch gezwungen werden, für dich selbst Werbung zu machen und deine Leser zu finden, doch darüber findest du genügend Ratgeber in den Tiefen des World Wide Web.
Wenn du mit deinem Buch einen oder zwei Achtungserfolge schaffst, werden auch andere auf dich aufmerksam. Berichte in Zeitungen und Blogs bringen neue Leser, und so weiter. Wenn du schlussendlich in deinem Autorenportfolio ein paar bekannte Titel nennen kannst, dann wird sich ein potentieller Verleger dein eingeschicktes Manuskript auch viel eher ansehen, aber bis zu diesem Punkt ist selber machen die beste Devise.
In letzter Zeit habe ich mich immer intensiver auch mit dem Thema Marketing auseinander gesetzt. Vor allem mit den Möglichkeiten, die man einfach
und kostenlos selbst umsetzen kann. Ich bin weiß Gott kein Profi, möchte aber an dieser Stelle doch mal ein paar Dinge empfehlen, die ich ausprobiert und für gut befunden habe.
Tipp 1
Zielgruppe definieren
Klingt leichter gesagt als getan, aber daran scheitern die meisten Marketingstrategien. Genau deshalb habe ich mir dazu viel Literatur durchgelesen
und einige Tipps befolgt, die ich von überall zusammen getragen habe.
Macht euch, bevor ihr loslegt, mal Gedanken über folgende Fragen:
Wen könnte mein Buch interessieren? Männer? Frauen? Hausfrauen oder vielbeschäftigte Manager? Alleinstehende oder Eltern? Wie alt sind sie und wie
sieht ihr soziales Umfeld aus? Welche Hobbies könnten sie haben?
Warum könnten sie Interesse an meinem Buch haben? Brauchen sie was zum Träumen? Als Ausgleich zur harten Arbeit? Wollen sie Wissen aufbauen?
...
Je klarer man seine Zielgruppe definieren kann, umso leichter fällt es nachher, sie auch direkt ansprechen zu können. Beispiel: ich muss mit einem
Liebesroman nicht auf einen zwanzigjährigen Motocrossfahrer zugehen, der höchstens mal ein Horrorbuch zur Hand nimmt. Aber seine Freundin, die oft allein zu Hause sitzt, während er sein Zweirad
bändigt, hätte ja vielleicht Interesse an ein bisschen Romantik ;)
Tipp 2
Kontakt zum Leser
Das ist das A und O. Seid erreichbar für eure Leser. Macht euch transparent und es ihnen einfach, Kontakt zu euch herzustellen. Sei es per Email
oder einem Facebook- oder Google+-Profil.
Wer möchte nicht gern mit dem Autor plaudern, dessen Buch einem so gut gefallen hat? Ermöglicht es ihnen und scheut euch auch nicht vor persönlichem
Kontakt.
Wie kann ich das machen? Bedenkt z.B. bei Freundschaftsanfragen auf FB immer, dass es ein Leser sein könnte. Fragt zur Not nach, wenn ihr nicht
einfach so annehmen wollt. Die meisten schicken jedoch erfahrungsgemäß vorher oder gleichtzeitig eine Nachricht.
Ich bringe mich regelmäßig in diversen Gruppen von Lesebegeisterten ein. Wenn ich da auf eine Leserin meiner Bücher stoße, versuche ich, Kontakt
aufzunehmen und lade sie zu mir ein. Die meisten freuen sich darüber.
Jeden Kontakt zu pflegen, ist natürlich eine kaum zu bewältigende Aufgabe, dennoch versuche ich immer mal wieder einen Kommentar zu ihren Beiträgen
abzugeben. Per Mail oder PN nehme ich mir immer Zeit für ein Schwätzchen und auf bzw. nach Lesungen sowieso!
Und, ganz wichtig: wann immer ein Leser über euch berichtet: bedankt euch! Das gehört nicht nur zum guten Ton, es freut denjenigen, der eine Rezi
geschrieben oder euer Buch empfohlen hat auch.
Tipp 3
Zusammenarbeit mit anderen Autoren
Auch das sollte man nicht unterschätzen. Dieses neidgeprägte Ellenbogen-Denken sollten wir Autoren uns gar nicht erst zulegen, denn glücklicherweise
kaufen die meisten Leser mehr als nur ein Buch.
Wie kann man zusammenarbeiten? Z.B. indem man sich gegenseitig empfiehlt. Das setzt oftmals voraus, dass man die Bücher der anderen kennt. Aber
jeder Autor ist auch Leser - warum nicht die Bücher von Leuten lesen, die man kennt und die im gleichen Genre schreiben? So findet man auch für sich viele neue kleine Schätze - und man kann sie
guten Gewissens empfehlen und wird auch selbst empfohlen. Einer Empfehlung meiner Lieblingsautorin gehe ich als Leser immer gerne nach.
Auf Facebook und anderen social Networks wird es einem leicht gemacht: liked die Beiträge eurer Verbündeten, teilt Aktionen und Gewinnspiele und
beglückwünscht euch gegenseitig zu euren Erfolgen.
Vernetzt euch, wenn ihr aus der gleichen Gegend kommt, und versucht gemeinsam, Lesungen und andere Events auf die Beine zu stellen/zu besuchen. Das
hat nicht nur den Vorteil, dass man zusammen immer mehr erreicht als allein, man kann sich gleichzeitig auch austauschen, was neue Ideen der Vermarktung oder auch Schreibtipps
angeht.
Tipp 4
Zeigt, was ihr könnt
Man sollte sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Auf keinen Fall! Ihr habt ein Buch geschrieben und das ist toll. Deshalb: sprecht
darüber.
Erzählt im Freundes- und Bekanntenkreis, im Kindergarten, in der Schule, auf Parties, im Supermarkt - wo auch immer ihr mit Leuten ins Gespräch
kommt, davon, dass ihr ein Buch veröffentlicht habt. Man muss den Leuten das nicht gleich nach der Begrüßung ins Gesicht knallen, aber irgendwann kommt immer die Frage "Und was machst du so?"
Oder "Wie geht es dir?" "Mir geht es super, weil ich gerade x Bücher verkauft/eine megatolle Rezi bekommen habe usw."
Wenn ihr ein Auto habt, lasst euch Aufkleber mit eurem Buchcover drucken und bringt sie für andere gut sichtbar an. Z.B. für Autofahrer, die im Stau
hinter euch stehen und nichts Besseres zu tun haben, als zu lesen, was draufsteht. Oder vorbeigehende Fußgänger. Ich wurde schon etliche Male anhand der Coverbilder auf meinem Auto auf meine
Bücher angesprochen - und ich wohne in einem Dorf, wo sich eh alles schnell herumspricht. Überlegt mal, wie viele Leute jeden Tag in einer
Großstadt an eurer Werbung vorbei laufen würden!
Tipp 5
Mein Lieblingstipp: geht in Buchhandlungen und stellt euer Buch dort vor!
Jeder will sein Buch im Buchladen liegen sehen - und jeder von uns kann auch genau das erreichen. Traut euch! Ich habe seit Mai 18 Buchhandlungen
aufgesucht und mein Buch dort vorgestellt. 11 kann ich mittlerweile zu meinen "Vor-Ort"-Bezugsquellen zählen. Ein guter Schnitt, wie ich finde. Wie ich das anstelle, könnt ihr hier nachlesen:
http://sandraflorean-autorin.blogspot.de/search/label/Marketing
Es gibt noch unzählige
Tipps und Dinge, die man machen kann, um sich und sein Buch ins Gespräch zu bringen. Ich werde mit Sicherheit zu einem späteren Zeitpunkt nochmal den ein oder anderen Post dazu schreiben. Also:
bleibt in Reichweite ;). Folgt meinem Blog entweder über eine der Follower-Plattformen oder per Email und unterstützt mich, in dem ihr diesen Beitrag, sofern er euch gefallen hat,
weiterempfehlt.
Noch mehr Tipps und
Inspirationen findet ihr u.a. hier: XinXiI Buchmarketing Guide: Kostenlos zu neuen Lesern!
Hier noch der Link zu ihrem Blog: http://sandraflorean-autorin.blogspot.de/
Lara Kalenborn hat nach Abschluss ihres Germanistik und Medienwissenschaft Studiums an der RUB endlich Zeit ganz die Flügel fürs Schreiben auszubreiten. Welche Federn dabei zum Vorschein kommen, zeigt ihr Blog.
http://larasfedern.wordpress.com/
“Feenfuchs und Feuerkuss” ist ein Jugendbuch, das ich 2013 zusammen mit meiner Freudin Juliane geschrieben habe. Es handelt von der ersten großen Liebe, von Freundschaft und der unumstößlichen Liebe zu Pferden. Es ist für Jugendliche ab 12 Jahren geschrieben worden, ist aber für jeden Pferdefreund eine Reise zurück zu wunderschönen Erinnerungen auf dem Pferderücken.
Der Feenfuchs ist hier zu finden: http://www.amazon.de/gp/product/B00DPLI0C6/ref=s9_simh_gw_p351_d1_i1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=03G1GWP4Q0VYXQJH12CD&pf_rd_t=101&pf_rd_p=455353687&pf_rd_i=301128
Momentan arbeitet sie an einem Buch über Amazonen. Die reihe wird "Vayas Tüchert" heissen, der erste Band: "Assassinas Herz"
Hier meine 5 Ratschläge:
Und ein Lesetipp zum Schluss: Ich habe ein paar Schreibratgeber gelesen, die recht hilfreich waren, wenn sie nicht gerade eine Schreibblockade ausgelöst haben. Aber Sol Steins „Über das Schreiben“ war ein echtes Aha-Erlebnis. Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es bringt die wichtigsten Kniffe des Schreibhandwerks unumwunden auf den Punkt.
Via WordPress-Follows wurde ich auf Anja Bagus’ Aktion 5Tipps für
Autor*innen aufmerksam, und was soll ich sagen, nach meiner Albenbrut, die da ein 670-Seiter Queer Fantasy
in 2 Teilen ist …
Via WordPress-Follows wurde ich auf Anja Bagus’ Aktion 5Tipps für
Autor*innen aufmerksam, und was soll ich sagen, nach meiner Albenbrut, die da ein 670-Seiter Queer Fantasy
in 2 Teilen ist …
… einiger Crack-pairing-Fanfiction und zweieinhalb Romanen in der Schublade, nun fünf Dinge, die ich gerne gewusst hätte, bevor ich das erste Mal bei einem Geschichtenwettbewerb abgelost habe.
Ich habe versucht, Dinge aufzugreifen, die meine Vorrednerinnen nicht angeschnitten haben, beziehungsweise dort auf Vorträge verzichtet, wo es schon genug Text gab, den mensch lesen kann, wenn si*er den Links unten folgt.
Nach meinen ersten fünf Kurzgeschichten dachte ich, ich sei das Beste seit geschnitten Brot, und die Welt warte nur auf meine Texte. Gemessen an Äußerungen von anderen Anfänger*innen bin ich keine Ausnahme.
Anfangs war ich wahnsinnig beleidigt, wenn jemand mir sagte, „da passt aber was nicht.“ Obwohl diese Kritik selten auf meine Person gemünzt war, fühlte ich mich angegriffen.
Bis ich dank meiner Textwerkstatt begriff, dass jeder Kommentar eine Hilfe ist, selbst wenn ich ihn nachher ignoriere. Dass Kritik nicht heißt: Du bist doof. Sie heißt: Das kannst du aber (noch) besser.
Dementsprechend bedanke ich mich auf für Verrisse höflich. Aus meinen Verlags- bzw. Agenturablehnungen habe ich mehr gelernt, als ich selbst gedacht hätte, da immerhin drei von vier tatsächlich begründet haben, warum sie einen Text nicht haben wollten.
Mittlerweile wundere ich mich, wenn ich mit purem Lob überschüttet werde, denn dann hege ich den Verdacht, dass di*er Leser*in mich nur schonen will, um des lieben Friedens willen.
Freund*innen so zu erziehen, dass sie einer erklären, dass sie gelangweilt waren, ist im Übrigen unerhört schwierig.
Es gibt Leute, die planen gern vor dem Schreiben jede Szene. Es gibt andere Leute, die fangen am Anfang zu schreiben an, und rutschen dann irgendwie durch bis zum Ende. Da das auf Englisch auf dem Hosenboden stattfindet, anstatt dass sich irgendwer was aus den Fingern saugt, heißt die zweite Variante „pantsing“. Oder vornehmer Discovery Writing.
Wenn ich ohne irgendeinen Plan anfange zu pantsen, geht das manchmal gut, aber häufiger völlig in die Hose. (Ja, Flachwitz, und?)
Wenn ich also zu einem Ende kommen will, kann ich nicht ohne Plan loslegen, sondern sollte mir vorher im Klaren sein:
- Wer ist die Hauptfigur?
- Wer sind die anderen wichtigen Figuren?
- Wer ist di*er Antagonist*in, und warum ist si’*er „böse“?
- Was ist mein Thema – in einem Wort – oder wenigstens der Themenkomplex?
- Wohin will ich?
- Was sind die wichtigsten Stationen, um vom Anfang ans Ende zu kommen, also: die Plotpoints und der Wendepunkt?
Holly Lisle hat hier für Englischkönner*innen einen schönen Vorschlag, wie sich ein undetaillierter Plan machen lässt.
Den Rest überlasse ich dann meinem Unbewussten. Meistens kommen Dinge raus, die ich nicht erwartet habe, aber das ist, für mich, der halbe Spaß am Schreiben.
Ich kann endlos am Stil eines neuen Absatzes feilen, und muss mich daher häufig zur Ordnung rufen.
Weiß ich, ob die Szene nachher so stehen bleibt? Ob ich nicht doch die andere Figur für die Perspektive auswähle? Ob der Dialog mir bei der Überarbeitung nicht zu gestelzt vorkommt, und ob ich diese ganzen schön gedrechselten Sätze so gebrauchen kann?
Antwort: Nein, das weiß ich nicht. Ergo: Stehenlassen und weiter im Text, wegen …
Um meinen Hang zum Perfektionismus in den Griff zu bekommen, setze ich mir eine Frist, bis wann die Rohfassung fertig sein soll. Diese Fristen sind relativ großzügig gefasst, weil ich mich ja kenne, deswegen hat so ein Text aber dann auch relativ wenige Rechtschreib- und Kontinuitätsfehler und kann theoretisch als Alpha-Fassung für die Alpha-Leserin stehenbleiben.
Völliges Verpuzzeln ins Detail verbietet sich dadurch jedoch. Das sofortige Rumfricklen lohnt sich sowieso nicht, denn erstens ist es immer noch die Rohversion (siehe oben), und außerdem…
Betaleser*innen finden nicht jeden Fehler. Oder kreiden deine Grammatik an, obwohl eigentlich das Logikloch im Dialog viel schlimmer ist. Nicht mal Lektor*innen, die dafür bezahlt werden, die Lesbarkeit eines Textes zu optimieren, finden alles.
Alle Lücken zu finden ist ohnehin illusorisch, aber ein bisschen Abstand, sowie ein, zwei Umformatierungen oder andere Schriftarten tun so einer Rohfassung üblicherweise sehr gut. Laut lesen ist dann die Kür.
Käse, Wein und Steaks brauchen ja auch ihre Zeit, oder, um mit meinem Opa zu sprechen: Nu mal ned hudle.
Probleme zeigen sich natürlich um so leichter, wenn eins eine Ahnung hat, welche überhaupt vorkommen können. Was ist ein Infodump? Perspektive? Das Drei-Akt-Schema? Und was zum Henker ist eine Normseite?
Sich das eine oder andere Seminar, Schreibratgeber und/oder Schreibblogs reinzuziehen, schadet gewiss nicht. Dabei sollte es mensch nicht übertreiben, denn erstmal braucht es einen Text, den sich zu überarbeiten lohnt. Wer vor lauter Stilistikkursen in Wolfenbüttel nichts am eigenen Roman schreibt, macht was falsch.
Grau ist alle Theorie, aber maßgeblich ist im Dokument.
… Insofern allen weiterhin frohes Tippen.
Helen Fox ist frischgebackene Autorin und hat gerade ihren erotischen Roman: Schlafwagengeflüster auf den Weg gebracht.
Im Nachtzug von Paris nach Berlin kommen mehrere Personen unfreiwillig zusammen, die alle ihre eigene Geschichte zu erzählen haben - Zoe, die junge Tänzerin auf dem steinigen Weg nach oben,
Vivienne, die vom Leben gelangweilte Dame der besseren Gesellschaft, der Schriftsteller Charles auf der Suche nach einer Muse und Martin, ein professioneller Schwarzfahrer und
Servicetester.
Jeder von ihnen findet, wonach er sucht - wenngleich in ganz anderer Art als erwartet ...
Hier ihre 5Tipps:
Als Autorin gehöre ich zwar zu den Newcomern, aber meine Schreiberfahrung hat eine recht lange Geschichte – ich verfasse ‚im Tagesgeschäft‘ sowohl journalistische Texte wie Kolumnenbeiträge und
helfe Kleinunternehmern, ihre Unternehmen ansprechend zu präsentieren.
Das Verfassen von Erotik ist schon lange ein Steckenpferd, mein neuer Roman ‚Schlafwagengeflüster‘ der erste Versuch, einen Zeh in ein sehr großes Becken der Möglichkeiten zu stecken, bevor dann
der Vornüber-Köpper folgt.
Schreibe dort, wo das Interessanteste passiert
Wann immer ich irgendwo hängen bleibe, lehne ich mich zurück und versuche, die Szene und die handelnden Personen als Beobachter zu betrachten. Ist das, was gerade in der beschriebenen Handlung
geschieht, wirklich das, was für den Fortgang der Story entscheidend ist?
Oder wäre ein anderer Blickwinkel nicht vielleicht spannender?
Dabei geht es nicht darum, sich immer nur die Momente herauszupicken, wo gerade die meiste ‚Actionhandlung‘ passiert – wer einen Frauenroman schreibt, wird solche Szenen in der Regel nur selten
bis gar nicht nutzen. Da sind die Momente der größten Entwicklung der Heldin sehr viel wichtiger als ein Boxkampf zwischen starken Gegnern, bei dem der Ausgang ungewiss ist.
Ich frage mich bei jeder Szene: Wo wäre ich als Leser gerne? Würde mich das hier wirklich packen? Geschieht vielleicht eine Entwicklung im Hintergrund, die viel spannender wäre und die ich nur
mit einem Nebensatz abgehandelt habe?
Nach dem Buch ist vor dem Buch
Irgendwann ist jedes Projekt mal beendet – und das ist gut so! Denn wer kein Ende bei seiner kreativen Arbeit findet, der neigt zum Verschlimmbessern, der innere Lektor ist für gewöhnlich nicht
nur kritisch, sondern überkritisch.
Die Erfahrung, dass ein Schlusspunkt sehr wichtig ist, habe ich beim journalistischen Schreiben gemacht. Für Artikel und Kolumnenbeiträge gibt es immer ein Erscheinungsdatum, an die man sich als
Journalist halten muss – ist man zu kritisch, schafft man dieses Datum nicht. Und: Es gibt kein perfektes Werk! Wenn man sein Bestes gibt, sich mit Lektor und Korrektor einig geworden ist, dann
hat man alles Mögliche und Nötige getan. Raus damit – und auf zum nächsten Projekt, mit den Erfahrungen und Erkenntnissen, die man beim Vorgänger gemacht hat.
Finde Deinen eigenen Takt
Schreibratgeber sind hilfreich, wenn man sich etwas über die Theorie anlesen will. Tipp-Listen wie diese auch, um zu sehen, wie andere zu ihrer Arbeitsweise gefunden haben. Die Praxis jedoch muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich kenne einige Autoren aus sehr unterschiedlichen Genres, deren Arbeitsmethoden nicht minder verschiedenartig sind. Manche schreiben eisern ihre 2000 Worte am Tag, andere nach Lust und Laune, wieder andere ein Kapitel in einem Rutsch durch – aber ob und wie gut das für einen selbst funktioniert, muss man eigenständig herausfinden. Nicht jede Methode eignet sich für jeden, und es hilft aus meiner Erfahrung heraus, immer offen für neue Methoden zu bleiben, sie auszuprobieren.
Sei konsequent
Ich gehöre zu den Autoren, die sich sehr viele Gedanken um ihre Charaktere machen. Wenn ich eine Story entwerfe, dann stehen die Charaktere immer an vorderster Stelle – und natürlich deren problematische wie weniger problematische Eigenschaften. Wenn ich dann irgendwo hängen bleibe, versuche ich, gerade den problematischeren Eigenschaften der Charaktere zu folgen: Wie würde er/sie reagieren? Wie handeln? Wie bewältigt er/sie das aktuelle Problem? Wird er/sie störrisch, oder wird ein Kompromiss gesucht? Wie handelt er/sie unter Stress? Ich lasse mich richtig in den Moment hinein sinken und versuche, mir das Ganze wie einen Film vorzustellen, der in verschiedenen Variationen vor meinem inneren Auge abläuft – und meistens finde ich damit die Lösung.
Hab Spaß an dem, was Du schreibst
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man als Leser merkt, wenn der Autor einfach nur Seiten geschunden hat, um auf eine bestimmte Gesamtzahl zu kommen. Gerade bei Büchern, die toll anfangen, aber relativ viele Durchhänger im Mittelbereich haben, muss ich mich beim Weiterlesen ziemlich zwingen. Wenn die Dialoge passen, die Wendungen spannend sind und die Hauptcharaktere interessante Persönlichkeiten, hat man schon zu zwei Dritteln gewonnen – aber das kommt nur über den Spaß. Wer gerne Krimis liest, aber sich beim Kriminalfall-Konstruieren unendlich schwer tut, sollte vielleicht ein anderes Genre ausprobieren. Wer sich bei Kurzgeschichten am wohlsten fühlt, muss keinen Vierhundertseitenroman schreiben, nur weil es so viele andere tun. Liebt das, was ihr tut, dann wird es auch gut. ;)
Da ist sie wieder, die leere, weiße Seite, das Schreckgespenst des Autors. Man tippt etwas drauf, liest es sich durch und löscht es wieder. Schrecklich nicht war?
Was nun? Guter Rat muss da nicht teuer sein, es gibt jeden Menge Hilfe. Eine Möglichkeit ist unter anderem das Projekt “5 Tipps für Autoren” von Anja Bagus. Ein, denke ich, guter Ansatz, denn hier kommen hoffentlich eine Menge guter und vor allem unterschiedlicher Ratschläge und Meinungen zusammen, aus dem sich dann jeder nehmen kann was ihm dann am Ende weiterhilft. Es müssen auch nicht genau 5 sein. Mehr oder weniger spielt keine Rolle. Hauptsache es funktioniert.
Mein Name ist Markus Gersting und ich versuche mich mit dem Schreiben, seitdem ich in der Schule war – und ich gewinne nicht immer Wirkliches Schreiben im Sinne von SCHREIBEN, betreibe ich aber erst seit 2008. Da zwischen liegt eine ganze Menge Zeit und vergebliches Mühen. Aber eins nach dem anderen.
Mein bisher veröffentlichtes Werk ist “Hydorgol. Der Alpha-Centauri-Aufstand”. Ein zweites Buch ist fertig geschrieben und das dritte in Angriff genommen. Ein paar Kurzgeschichten haben auch schon das Licht der Welt erblickt.
Hier Markus' Buch:
Das Umfeld
Die Erde ist komplett überbevölkert und die gesamte Menschheit ist in sogenannten Terra-Arcologien zusammengepfercht. Auf einer der ersten Expeditionen zu einem anderen Sonnensystem treffen die
Menschen auf eine außerirdische Gesellschaft, die der Menschheit hilft im Nachbarsonnensystem Alpha Centauri Platz auf insgesamt 14 Planeten für die 36 Milliarden Menschen zu schaffen.
Der Umzug erfolgt mittels der Hydorgol-Maschinen, die einfach die gesamten Terra-Arcologien (bis auf eine) auf die Planeten von Alpha Centauri verteilen. Die Maschinen stehen unter der strengen
Aufsicht der Wächter, allerdings kommt was kommen muss: Die Maschinen gelangen in unbefugte Hände und die Hydorgol-Kriege stürzen die Menschheit mit ihren Zeitparadoxen fast in den Untergang. Die
Rettung erfolgt mittels des Hydorgol-Kurzschlusses, der alle Hydorgol-Maschinen verschwinden lässt.
Darauf folgen Jahrtausende in denen sich das Leben in Alpha-Centauri normalisiert und auf der Erde der langsame Niedergang einsetzt.
Die Handlung
Im Alpha Centauri Sonnensystem geht alles seinen üblichen Gang, bis eines Tages der führende Clan des Planeten Lotus für immer auf die Quarantäne-Welt in Verbannung geschickt wird. Dort kommt es
zur Revolte und die Wächter werden aus Alpha Centauri vertrieben.
Die Wächter ziehen ihre Ressourcen aus den umgebenden Sonnensystemen zusammen und holen zum Gegenschlag aus …
Aber nun genug der Vorrede, hier sind meine fünf:
1. Eins nach dem anderen
Selbst eine Reise von 10.000 Li beginnt mit dem ersten Schritt.
Tolles chinesisches Sprichwort, oder? Also, auf geht’s und los legen?
Jein. Von der wagen Idee bis zum Leser ist es wirklich ein weiter Weg und den sollte man nicht ganz unvorbereitet beginnen. Denn die Gefahr ist groß, das man auf halber Strecke liegen bleibt. Ja, auch und ganz besonders für die Entdecker unter den Schreibern. Ich versuche mal die einzelnen Phasen zusammen zu bekommen:
Eine verdammt lange Liste, ja ich weiß. Und genau darum immer einen Schritt nach dem anderen. Solange man sich bewegt ist alles gut. Egal wie lange es dauert, irgend wann ist man dann am Ziel.
2. Free your Mind!
Was? Nach der langen Liste aus Punkt 1? Ja, genau deswegen. Immer einen Schritt nach dem anderen. Was hier hilft liegt wieder an jedem selbst.
Aber eine ruhige, saubere Umgebung ohne Ablenkung, ein Tee und ggf. was zu Knabbern hilft ungemein. Musik kann auch helfen. Ich habe da meine Speed-Up Muke wenn’s voran gehen soll. Wichtig ist: jetzt wird geschrieben und nichts anderes!
3. Concentración !
Ja, auch wie in Punkt 2, aber noch spezieller auf die Geschichte bezogen. Man kann nur einen Weg auf einmal gehen und nur ein Ziel auf einmal erreichen. Da ist weniger dann mehr.
Selbst wenn man einen Epos wie George R. Martins Lied von … Ups, ja genau! Geiles Teil, aber kein Ende in Sicht. Also ernsthaft: Konzentration auf das Wesentliche.
4. Gute Testleser sind Gold wert
Wobei die Betonung hier auf „gut“ liegt. Wenn man sich nach der Kritik nicht verprügelt und geschreddert vorkommt, sollte man misstrauisch werden. Kein Werk ist perfekt und man wird beim Schreiben einfach betriebsblind.
Ja, es tut weh, aber nur das hilft. Meistens haben die Testleser recht, wenn man etwas länger drüber nachdenkt. Mit etwas Abstand (PAUSE, s.o.) sollte man das eigene Werk dann noch mal in Ruhe betrachten und einfach ehrlich zu sich selbst sein.
Am Ende ist das aber immer noch das eigene Werk und nicht das des Testlesers! Wenn du dir wirklich ehrlich sicher bist, bleib dabei.
5 . Laut lesen und alles raus was keine Miete zahlt!
Ok. Streng genommen sind das zwei Dinge, aber es gehört doch irgendwie zusammen.
Irgendwie? Ja genau, das Wort “irgendwie” ist schon mal über. Den Satz einfach mal mit und ohne das Wort “irgendwie” laut vorlesen. Ohne kling das gleich viel prägnanter, bestimmter. Und genau so was fällt vor allem beim lauten Vorlesen auf.
Und wenn wir schon mal dabei sind: “doch”? Ja, auch das geht besser. Ökonomischer Umgang mit Sprache ist hier der Fachbegriff.
Eine Nummer schärfer wird das, wenn man Publikum vor sich hat. Wer vor Publikum lesen will und das sollte man definitiv, denn:
Lesungen sind die Rockkonzerte der Schriftsteller!
sollte es einfach tun. Ich mache an dieser Stelle einfach mal etwas Werbung für Second Life / OpenSim. Einen halbwegs ordentlichen Computer voraus gesetzt, hat man hier ein Live-Publikum vor sich, das nur mit virtuellen Tomaten werfen kann.
Scherz bei Seite, am Anfang geht auch hier einem das Muffen-sausen und jede Textstelle die nicht passt, sticht hier besonders deutlich hervor. Aber es ist ein tolles Gefühl wenn man die Lesung überstanden hat. Applaus ist dann doch das eigentliche Brot des Künstlers – Geld braucht man nur zum Überleben …
* meine Empfehlung wäre hier der Frey, die meisten Ratgeber im Internet schreiben hier fleißig ab …
Es ist irgendwie seltsam 5 Tipps für AutorInnen zu schreiben. Ich habe zwar schon viel geschrieben, jedoch keine klassischen Romane. Und um die geht es ja. Aber ich glaube das schreiben an sich sehr mit Story zu tun hat und wie diese umgesetzt wird. Und damit kämpfe ich schon seite mehreren Jahren.
Ausserdem habe ich bei den vielen AutorInnen die komplett andere Sachen schreiben (ja, ich schreibe gerade auch an einem “Buch”) viel gelernt das ich so, oder an meine Art zu schreiben angepasst, bei mir mit einbringen konnte. Und ggf. kann man ja auch mit meinem Geschriebenen was anfangen.
Über mich
Ja, Hallo, ich bin der George. Ich schreibe eigentlich Drehbücher. Aber da mir meine Phantase mehr Sachen zuflüstert als ich je in Filme packen kann bin ich jetzt selektiver. Manches ist “Filmmaterial”, anderes wird zu Geschichten verwoben. Zur Zeit arbeite ich an zwei “großen” Sachen alleine. Zum einen an “die quadratur der farbe liebe” einem Drehbuch das ich auch verfilmen werde (ja, genau. Nicht möchte, werde.) die quadratur der farbe liebe ist ein episodischer Film der mehrere Paare oder Personen darin begleitet ihre Liebe zu finden, zu suchen oder zu verlieren. Der Film streift dabei die Themen, Homosexualität, Bisexualität, Polyamory, Familie und Fremdenfeindlichkeit. Und das alles ohne rosa Brille oder veralbernd durch Klischees. Zum anderen an einem Western-Superhelden-Universum das ich in Kurzgeschichten-Serienform besuchen werde. Die einzelen Kurzgeschichten werden wohl zu “Staffeln” zusammen gefasst. Die Geschichten der Staffeln gehören zusammen, beziehen sich aufeinander. Sie sind aber in sich abgeschlossen, und die Staffeln haben eine Story welche die Kurzgeschichten zusammen halten. Hier wird es Brutal, es gibt Sex, Gewalt, Alkohol, Untote usw. Spaß halt.
Mit ein paar anderen zusammen mach ich auch noch Ætherangelegenheiten, ein steampunkige Webserie basierend auf der Welt von Anja Bagus Æthertrilogie.
Ausserdem mach ich noch Musik, baue instrumente usw. Mir wird nicht langweilig :D
Meine 5 Tipps für AutorInnen
I. Storyaufbau
Ich bin ein Fan von Stories die strukturiert sind. Das klassische Drama und die Drei-Akt Struktur sind meines Erachtens sehr wichtig. Ich habe ein Regal voll mit Bücher über das schreiben, und in allen geht es um die Struktur einer Geschichte, sogar in denen wo es darum geht keine Struktur zu haben.
Ob es Story, 3-Akt, Monomythos oder Heldenreise genannt wird. Geschichten die funktonieren laufen meines Erachtens nach einem universellen Schema ab. Und viele der Autoren die begnadete GeschichtenerzählerInnen sind, aber sagen das es kein Schema gibt, das die Geschichten einfach so aus ihnen hinausfliessen, schreiben nach genau diesem. Sie haben es nur durch die unendlichen Geschichten aufgenommen die sie gelesen haben. Oder hatten Problem mit der Story bei denen LektorInnen erschreckend schnell helfen konnten weil die sich mit der Struktur auskannten. ;)
II. Hauptperson(en)
Eine gute Geschichte kommt nur mit einer Person aus. Klassisches, geschlossenes Drama. Ein Handlungsstrang, ein Tag, ein Ort. Stimmt natürlich nicht. Aber trotzdem ist es wichtig zu wissen wer die Hauptperson ist. Oder wer die Hauptpersonen. Wenn es eine HeldIn gibt sind die anderen Personen Nebenpersonen und dazu da die Storyline der Hauptperson zu stärken. Wenn es mehrere Hauptpersonen gibt haben die alle gleich viel Story und ihren eigenen Spannungsbogen dem sie gehorschen. Kann man beides machen, muss dann nur von Anfang an klar sein, damit man weiß ob man zu sehr an einer (Neben)-Person hängt oder ob das okay ist. Jede der Hauptpersonen sollte einen Handlungsstrang haben in dem sie sich wandelt. Sollte dies bei einer Person nicht so sein ist sie keine Hauptperson. Aber ggf. der Sidekick.
III. Preperation rocks
Ich plotte immer die gesamte Story. Vorlage dafür ist mehr oder weniger ausführlich der Archplot.
Meine Storyidee, die bis dahin aus ein paar coolen Szenen, Typen und einer Idee (Typ jagt den Mörder seiner Frau, obwohl sie ihn für den Typen verlassen hat) bestehen werden in die Vorlage gebaut. Dadurch bekomme ich Sachen wie B-Story (das was ihm letztendlich hilft sie zu rächen) und Anleitungen wo Spannung aufgebaut werden muss geliefert. Meine Szenen die ich im Kopf habe packe ich auch da rein. Wenn ich damit fertig bin habe ich einen Grundaufbau, weiß was ich noch brauche (Personen die noch entwickelt werden müssen), was ich ändern muss (Sachen die ich über Nebenpersonen oder die Hauptfigur neu gelernt habe) und wo zeitlich was passiert. Mehr oder weniger.
IV: Overpreperation sucks
Zu viel Vorplanen birgt die Gefahr sehr statisch zu werden. Ich haben ja schon böse von AutorInnen gehört das BestsellerautorInnen immer die gleichen Stories raus bringen, nur mit geänderten Orten, Namen, usw. Overpreped or Lazy? ;)
Wenn zu eng geplant wird, zu viele Szenen unabhängig, ohne die Gesamtstory im Blick zu behalten, in das Gerüst gebaut werden wird die Story entweder zu lang (wie dieser Satz) oder man muss zu viele Schlenker rein bauen (Wie den hier: Damit man es versteht) Beides stört den Aufbau der Story unnötig. Ja, ich bin kein Fan von Tolkin als Autor. :D
V. Gerüst ist kein Gefängniss
Ich höre oft das man ja frei schreiben möchte. Die Figuren einen leiten, die Story fliesst und Sachen passieren die man sich nie gedacht hätte. Super. Hab ich auch. Nur wenn ich nicht weiter weiß gucke ich auf das Gerüst. Und wenn es in eine ganz andere Richtung geht als gedacht muss ich kreativ werden damit es wieder passt. Oder halt das Gerüst umbauen. So oder so muss ich mich dann wieder mit der Grundstory auseinander setzen. Und mir dabei Gedanken um das gesamte Ding machen. Was ja nicht schlecht sein kann.
Zum Abschluss
Ich habe schon viele 5 Tipps gelesen. Und viele machen Sachen die ich nicht machen würde. Und das ist okay. Ich plane wahrscheinlich vielen zu sehr vor, halte mich an unsinnige Vorgaben. Ja. mach ich. That’s how I roll. Und wenn du anders rollst ist das okay. Hauptsache du rollst ins Ziel. Aber vielleicht hilft dir ja zu sehen wie andere das machen.
Für alle, die mehr von George P. Schnyder lesen wollen:
http://gpschnyder.wordpress.com/2014/06/14/5-tipps-fur-autorinnen/
Heute die Tipps von Alex Jahnke, Autor von "Neues aus Neuschwabenland".
Wir befinden uns im Jahre 80 n.d.ZW*. Die ganze Welt ist von den Nazis befreit… Die ganze Welt? Nein! Ein von unbeugsamen Nazis bevölkertes Land hört nicht auf, den rassismusfreien Ideen Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für Nationalsozialisten, die als Besatzung in den befestigten Lagern Neuschwabenlands leben … Seit unzähligen Jahren behaupten Verschwörungstheoretiker, dass in Neuschwabenland eine Kolonie von Nazis lebe, die auf ihre Rückkehr warte. Sie bewegen sich mit Reichflugscheiben fort, die von einer kosmischen Kraft namens Vril angetrieben werde. Was wäre, wenn diese Verschwörungstheoretiker Recht hätten, dürfte Mann sich dann über sie lustig machen? Mann darf! Zumindest wenn der Mann Alex Jahnke heißt … *nach dem Zweiten Weltkrieg
1) Lest um Euer Leben!
Der erste Tipp bricht auch schon gleich mit der Vorgabe, denn das habe ich nicht beim Schreiben gelernt, sondern bei den ersten Lesungen des Buches.
Lest Eure Texte!
Mehrfach!
Noch mal!
Nicht aufhören!
Und wieder!
Damit meine ich nicht das viel gehasste überfliegen der Passagen beim Editieren, sondern lautes Vorlesen. Am besten mit Publikum – ja, Euer Partner wird euch eventuell dafür hassen, wenn er zum zehnten Mal Eure beste Szene hören muss, aber das gehört dazu. Sollte kein Publikum greifbar sein, setzt eine Horde Stofftiere vor Euch. Niemand kann so kritisch schauen, wie ein Teddy.
Das bereitet Euch zum einen auf eventuelle Lesungen vor, zum anderen bekommt ihr viel mehr Gespür für den Text und die Geschichte, die sich im Kopf des Lesers entwickelt. Beim Vorlesen entdeckt ihr die Schlaglöcher Eures Stils, erst dann werden aus einzelnen Sätzen Bilder und damit eine Geschichte im Kopf. Die Zunge stolpert über holprige Formulierungen und Euer Kopfkino zeigt die rote Fahne, wenn die Geschichte nicht flüssig ist.
(Und egal, wie schnell ihr vorlest: Lest langsamer. Noch langsamer. Es ist wirklich schwierig zu langsam für den Zuhörer zu lesen. Besonders, wenn ihr den Text gut kennt.)
2) Lauft um Euer Leben
Ich gebe offen zu: Ich bin ein fauler Sack. Wie bei allen faulen Säcken äußert sich das dann in der befreienden Erkenntnis:
“Ich bin erst unter Druck besonders gut.”
Nein, bist du nicht. Du bist faul.
Damit schreibt sich aber kein Buch. Eine der größten Herausforderungen, wenn nicht sogar die Größte, ist es am Ball zu bleiben. Deadlines setzen einen zwar unter Druck, aber man hat dann eben auch nicht mehr die Zeit, irgendetwas eine Passage noch mal zu schreiben und sie ist vielleicht nur halb so gut, wie sie hätte sein können.
“Ich habe aber heute keine Ideen. Morgen wieder.”
Bullshit. Ausrede. Ran an die Tastatur. Wenn ihr die Möglichkeit habt, nutzt Schreibsprints. Diese Methode kommt aus dem NaNoWriMo. Dabei verabreden sich zwei
oder mehr Autoren und schreiben für ca. 60 Minuten gemeinsam. Man wählt ein zufälliges Wort aus (Buch aufschlagen, Tante Google, es gibt auch Generatoren) und schreibt dann mit der Stoppuhr für
10 Minuten im Laufschritt, wobei man das gewählte Wort unterbringen muss. Wer die meisten Worte hat, darf das nächste Wort auswählen und weiter zum nächsten Sprint, bis die vorgegebene Zeit
vorbei ist.
Das klappt natürlich auch alleine, macht dann aber nicht ganz so viel Spaß.
“Aber was soll ich denn mit einem Wort wie „Heckklappendrosselung” in meiner Fantasygeschichte?”
Zum einen solltest du dir andere Freunde beim Sprint suchen oder du hast ihnen vorher nicht erzählt, was für ein Genre du schreibst. Das Wort sollte möglichst allgemeingültig sein. Passt es trotzdem nicht, dann nimm Assoziationen des Wortes (in diesem Fall: Technik, Mechanik, gebremst, Vogel..). Es geht darum, dass du schreibst.
“Sorry, aber dieser Passage ist einfach unpassend in der Geschichte.”
Dann steckst du vielleicht noch nicht gut genug in deiner Geschichte. Deine Charaktere müssen leben, du musst sie besser kennen, als deine Arbeitskollegen. Im echten Leben kannst du auch nicht sagen: „Entschuldigung, aber das passt gerade nicht in meinen Tag.“ Warum sollte es den Charakteren anders gehen als dir. Sie müssen auch mit unvorhersehbaren Dinge klarkommen.
“Das ist aber wirklich Müll, was ich da geschrieben habe.”
Kein Problem. Denn du hast ja noch genügend Zeit bis zur Deadline, weil du früh genug angefangen hast und regelmässig schreibst. Hast du doch, oder?
Kopier den Text raus und sichere ihn in einer Ablage. Vielleicht brauchst du ihn später noch mal, denn…
3) Kein Text ist umsonst
Es wird nichts weggeworfen. Bytes fressen kein Brot und können auf deiner Festplatte dümpeln. Da fristen sie dann ihr Dasein*, bis sie irgendwann mit Leben erweckt werden. Das mag nicht nächsten
Monat sein, auch nicht bei dem nächsten Buch, oder dem übernächsten. Aber irgendwann kommt der Tag an dem du sagst: Da hatte ich doch mal was…
Das kann dann eine Formulierung, ein Charakter oder eine Idee sein, die erst jetzt mit Leben gefüllt werden kann.
* (Du machst doch regelmässig Back-Ups? An drei verschiedenen Orten und wenn du ganz sicher gehen willst, liegen die mindestens an zwei physikalischen Orten – also nicht in deiner Wohnung?)
4) Die Uhr schlägt 13
Der erste Satz muss den Leser an der Kehle packen und darf ihn nicht mehr loslassen.
Bitte kein „It was a dark and stormy night…“ LANGWEILIG. Warum sollte ich da weiterlesen? Mit den ersten Sätzen entscheidet sich, ob der Leser Interesse an dem Buch hat oder nicht. Wenn er sich da schon quälen muss, wird seine Motivation für den restlichen Roman nicht größer werden.
“ It was a bright, cold day in April, and the clocks were striking thirteen.“
So beginnt Orwells 1984. Ein Satz und schon fragt der Leser sich „Die Uhr schlägt 13?! Warum?“ und liest weiter. Der erste Satz muss eine Ereignis beschreiben, das eine Frage beim Leser auslöst und er wissen will, wie es denn weiter geht. Schnapp dir deine Lieblingsbücher und lies die ersten Sätze durch. Was passiert da? Welche Frage willst du beantwortet haben? Warum lässt dich das Buch nicht los?
Diese Neugier musst du im kompletten ersten Abschnitt aufrecht erhalten. Wenn du für dein Buch 150% gegeben hast, so musst du für den ersten Abschnitt 200% geben. Da muss jedes Wort stimmen, jede Formulierung die Eleganz eines Ninjas haben und die Spannung greifbar sein.
5) Sie hatten meine Neugier. Jetzt haben Sie meine Aufmerksamkeit
Über Tarantino wurde mal gesagt, dass er den Film gerettet hat, weil er die Dialoge wieder ins Kino brachte. Seine Filme sind voll von legendären
Sprüchen oder Wortwechseln, die sich jedem Zuschauer sofort einprägen. Dialoge sind das Salz in der Suppe der eigentliche Geschichte. Die Handlung ist wichtig, ohne Zweifel, aber
Dialoge bringen die Charaktere zum Leben, schaffen Persönlichkeiten und geben die Stimmung besser wieder, als es eine Beschreibung könnte.
Wie redet dein Charakter? Nutzt er Fremdworte? Hört sich gerne selber reden und redet viel um den heißen Brei, nutzt dabei viele Relativsätze und Verknüpfungen, so dass man gar nicht mehr weiß,
worum es eigentlich ging? Setzt er sich bei Streitgesprächen mit harten Worten durch? Ist er schnell eingeschnappt oder dreht seinem Gegenüber die Worte im Mund rum?
All das gehört auch zu einem lebenden Charakter, nicht nur sein Temperament oder sein Seelenleben. Jeder Mensch redet anders und er redet auch mit jedem anderen Menschen anders. Lass das in deine
Geschichte einfliessen und nutze Dialoge nicht nur, um zwei Personen etwas erzählen zu lassen.
mehr von Alex Jahnke bei alex-jahnke.de
Heute ist André Kanngiesser, auch als Brillenkauz in den Medien unterwegs, dran, seine 5 Tipps hier loszulassen. Hier erst einmal etwas über André:
Nach einer gescheiterten Karriere als professionielles Unterwäschemodel für weibliche Übergrößen entschloss sich der Autor dieses Blogs für etwas, dass ein viel realistischeres Ziel darstellt: Veröffentlichter Autor in einem großen, deutschen Verlagshaus zu werden.
Dafür hat er sich den wahnwitzigen Zeitraum von 12 Wochen gesetzt und den Blog gegründet, den du hier vor dir hast.
Gelegentlich ist er auch in sozialen Netzwerken zu finden:
https://www.facebook.com/Brillenkauz
http://www.youtube.com/channel/UCuAEVH87evT4EXgsGriGeAw
https://twitter.com/Brillenkauz
Hier seine Tipps:
Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich! :)
Heute gibt es im Rahmen von einer Aktion, die die liebe Anja Bagus gestartet hat, 5 Schreibtipps von mir! :) Ich hoffe, ihr könnt durch diese kleine Zusammenfassung an Erfahrung, die ich von meinem letzten Projekt mitnehmen konnte, etwas finden, dass euch dabei hilft noch awesomere Geschichten zu schreiben.
Das 12-Wochen-Challenge-Ergebnis mit dem Arbeitstitel "Starfall" gibt es schon bald für euch alle zu lesen, doch vorher muss es sich noch einer Maniküre, einer Fußpflege und eine neue Frisur beim Absatz- und Zeilenfriseur einholen, ihr müsst euch also noch ein klein wenig gedulden, was das endgültige Cover angeht! ;)
Alsdann!
1. Fuuuuusion!
Sammelt doch einmal Neben- oder Seitencharaktere in eurer Geschichte, die nur für einen Bruchteil vorkommen und noch einen flachen Eindruck beim Beta-Leser erwecken. Schmeißt sie mit all ihren Eigenschaften in einen Topf und gebt ihnen dann eine Aufgabe, die wichtig für die Geschichte ist.
Was bekommt man?
Ein Beispiel:
Gary ist Neurochirurg in der Klinik, die euer Hauptcharakter nach einem bestandenen Abenteuer gegen die Horden von Dämonen, (die des Nachts sämtliche Kühltruhen der Stadt ausrauben, die Schweine!) besucht. Gary sagt nur wenige Sätze, scheint aber ein cleveres Kerlchen zu sein.
Peter ist Taxifahrer und leidenschaftlicher Sänger für modernen Soul. Er pflegt sein Auto, schließlich ist es sein Herz- und Arbeitsstück. Er singt während seiner Arbeit sehr gern. Leider hat der Held nur ein kurzes Gespräch mit ihm, als er zum Showdown mit den Dämonen gefahren werden will, die sämtliches Toilettenpapier der Stadt gestohlen haben, um damit eine gewaltige Chtulu-Statue auf dem Alexanderplatz in Berlin zu errichten.
... was, wenn Gary und Peter ein und dieselbe Person wären? Was, wenn dieser Charakter dem Helden der Geschichte an denselben Stellen, allerdings als "eine" fusionierte Person begegnet? Würde ihn das für den Leser interessanter machen? In vielen Fällen ist das... der... Fall. (Oh Mann. Satzbaustärke + 5, noch zehn weitere Erfahrungspunkte und ich kann mir endlich diesen "finden Sie die richtigen Wörter für ihre Formulierungen"-Skill ausbauen.)
Ein bei seiner Arbeit Soul singender Neurochirurg mit einer Leidenschaft für Taxis, der in seiner Freizeit andere Menschen durch die Gegend fahren muss, weil sein Gehalt nicht ausreicht, um seinen exzentrischen Lebensstil zu unterhalten. Das wäre doch beinahe eine Nebengeschichte wert. ;)
2. Jeder hat ein Ziel - immer
Jeder Charakter hat ein Ziel, sicher, dass sollte nichts neues sein, aber durchsucht doch einmal euer Manuskript nach Szenenzielen für jeden eurer Protagonisten. Hat der Held in jeder Szene ein klar definiertes Ziel? Super! Jetzt nehmt ihr euch einfach noch einmal sämtlichen Dialog in der Szene vor und schreibt jede Reaktion, jede Interaktion dieses Charakters im Lichte dieses erklärten Ziels - taucht dafür auch ruhig in dessen Unterbewusstsein ab, schließlich sind sich Helden nicht immer darüber im Klaren, wohin es mit ihnen gehen soll. ;)
Oh, und weil das noch nicht genügend Arbeit ist, wiederholt dieses Verfahren doch einfach einmal mit sämtlichen Charakteren in der Szene und vergleicht am Ende einmal beide Produkte - voher/nachher - miteinander. Nehmt dann die Version, die euch am besten gefällt. :)
3. Über neunTAUSEEEEND!!!
Damit meine ich nicht die aktuellen Ergebnisse meiner stündlichen Kalorienzählung, auch wenn der Wert in etwa hinkommt, sondern die Anzahl der Subplots.
Subplots sind kleine "Nebengeschichten" die parallel zu eurer eigentlichen Story verlaufen. Viele Schreibratgeber oder Autoren vertreten die Meinung, dass es irgendwann "zu viel" wird, oder einer Nebengeschichte so aus dem Ufer laufen kann, dass sie die eigentliche Hauptstory sogar in den Schatten stellt. Daher wird generell empfohlen, die Anzahl der Subplots möglichst gering zu halten.
Aber was, wenn ihr noch soviel mehr zu erzählen habt, aber nicht einfach noch 500 Seiten in euer Manuskript packen könnt/möchtet?
Das Zauberwort, meiner Meinung nach, heißt relevante Kopplung.
Das, was ich als relevante Kopplung bezeichne, ermöglicht es in der Theorie beliebig viele Subplots in euer Manuskript zu bringen, solange sie mit einem sehr bedeutsamen Attribut ausgestattet sind:
Relevanz.
Wofür? Für den Haupt-Plot.
Ich gebe einfach wieder einmal ein Beispiel.
Separieren wir einmal Hauptplot und Subplot und sehen uns die Geschichte eines Mannes an, der ein Halbdämon ist und als zweites Standbein eine Karriere als professionieller Kunsträuber von Mopsporträts führt. Es gibt einen dicken Safe am Ende der Geschichte zu knacken, den er mit viel Geduld sogar öffnen kann. Ende des Hauptplots.
Derselbe Mann, nennen wir ihn der Einfachheit halber Arthur Jamal Uwe Fidjani Susanne (der Name seiner Schwippschwagertante töchterlicherseits) lernt eine nette Frau kennen, geht mir ihr Essen und verbringt anschließend ein paar romantische Stunden mit ihr. Ende des Subplots.
Arthur Jamal Uwe Fidjani führt eine fachliche Unterhaltung mit einem Diebeskollegen über ein seltenes Werkzeug. Ende Subplot Nummer zwei.
So laufen viele moderne Romane ab, was in meinen Augen vollkommen legitim ist - schließlich wird der Charakter mit solchen Subplots gezeigt, (im Sinne von Show, don't tell, bro) aber wenn man drei, vier, fünf solcher Subplots einfach hintereinander wegschreibt wird das Buch einfach nur dicker - nicht dichter.
Jetzt nehmen wir einfach mal an, Arthur Jamal Uwe Fidjani Susanne will einen Safe knacken. Leider muss er dafür mehrere Dinge schaffen: Den Zugangscode für den Tresorraum, den er nicht hat, befindet sich im Besitz einer geheimnisvollen Frau, die ihn zu seiner eigenen Überraschung zu einem netten Essen einlädt. Das spezielle Werkzeug, dass man für das lautlose Öffnen des Safes benötigt, soll angeblich ihrem Vater gehören - einem Polizisten und Dämonenjäger. Sein Erfolg hängt also ab sofort von seinem Charme und seiner Dreistigkeit ab, vielleicht verdreht ihm die Frau auch noch den Kopf und er kann sich nicht mehr auf den Safe konzentrieren, whups! Wird er es noch schaffen, bevor man den Tresor aus der Stadt schafft, um ihn in ein Museum für Badewassersalze zu verfrachten?
Ist die Story dichter, oder einfach nur dicker geworden? :)
Das ist in meinen Augen der Schlüssel dazu, mit einer unverschämt hohen Anzahl von Subplots einfach ungeschoren davonzukommen: Die relevante Kopplung. Erhöht Spannung, Tempo, Dichte und Atmosphäre, wobei gleichzeitig noch immer alle Vorzüge eines Subplots genossen werden können: Charakterentwicklung zeigen, Auszeiten fürs Durchatmen und natürlich Lesefluss.
4. E.D.L und F.U.D.A.N.D.F.A.W.H.H.M.A.
Ja, das sind wirkliche Abkürzungen.
Öhm. Also. Na gut, sind sie nicht wirklich. Trotzdem umschreiben sie einen der besten Tricks, wie man den Spannungsfluss aufrechterhalten kann - und hey, wer mag das nicht?
Nehmt euch einfach eine beliebige Situation eures Helden aus eurer Geschichte, sucht nach dem in der Szene vorherrschenden Konflikt und schaut euch den Ausgang an. Gewinnt der Held, hat er Erfolg? Oder tritt er volle Kanne in das phagozytische Endprodukt einer komplex verzweigten Kohlenhydratkette?
Setzt hinter das Ergebnis des Konflikts einmal experimentellerweise folgendes:
Erfolg! Doch leider...
UND
Fettnäpfchen! Fail! Fehlschlag! ...und dann auch noch die Friteuse, autsch, verdammtes Fakirbrett, argh, wer hat hier Mausefallen aufgestellt, oh Gott, ein Güllelaster?
Gut, nicht unbedingt in der Reihenfolge, was das Fettnäpfchen angeht, aber ihr versteht sicher, was ich meine. Wenn ihr konstant hohe Spannung haben möchtet, ist nur noch ein wenig kreativer Hirnschmalz vonnöten, um das ganze im Rollen zu behalten. (Zum Thema ultimative Spannung: Würstchen.)
5. Wenns mal wieder länger dauert...
...macht doch einfach mal eine Pause. Im besten Fall vielleicht sogar einen Spaziergang ins Grüne, zum Abschalten, Entspannen und Energie tanken, Sauerstoff in euer Telencepahlon schwemmen. Das wirkt wahre Wunder, wenn ihr euer Gehirn mit zu viel Arbeit und Überlegen so gut gegrillt habt, dass es sich der nächste Untote im McBurgerFriedDunkin'Domino im KidsMenu bestellt. Probiert es einfach aus! :)
***
Seit ihrer Rückkehr aus Griechenland fühlt sich die Fotografin Katerina beobachtet. Dann wird sie auch noch verhaftet und beschuldigt, einen unersetzlichen Kultgegenstand gestohlen zu haben.
Einer Sage nach kann man mit dessen Hilfe Tote zum Leben erwecken.
Ihr Fluchtversuch löst eine Kette bizarrer Ereignisse aus. Türen öffnen sich in parallele Dimensionen, niemand ist, was er zu sein vorgibt - vielleicht nicht einmal menschlich.
Katerina wird in einen uralten Krieg hineingezogen, und alles deutet darauf hin, dass sie im Zentrum des Konflikts steht. Schon einmal kam in ihrem Umfeld ein Mensch grausam zu Tode. Besteht eine
Verbindung zu den heutigen Geschehnissen? Warum kann sie sich an nichts erinnern?
Wieder sterben Menschen, und dieses Mal kann Katerina nicht tatenlos zusehen.
sabine@sabine-schaefers.de
neu: *Himmelsmacht* (Mystery-Thriller)
als kindle-edition bei Amazon
http://authl.it/B00HJGGWJG?d
Im Netz und in der Literatur wimmelt es von Schreibratgebern. Tipps und Tricks also, die dem angehenden Autor helfen sollen, eine gute Kurzgeschichte, einen guten Roman, ein gutes Sachbuch, ein
gutes Drehbuch zuschreiben. Beim Schreiben meines ersten Romans war ich furchtbar unsicher, brauchte viel Bestätigung und suchte verzweifelt nach Anleitungen, »wie man es richtig macht«. Heute,
nachdem ich einen Roman veröffentlicht habe, vier weitere geschrieben und davon einen noch diesen Sommer herausgeben werde, ist mein wichtigster Rat:
1. Bleib gelassen.
Autoren haben naturgemäß eine galoppierende Fantasie, die sie überall Hindernisse und Katastrophen erdenken lässt. Was, wenn ich mit meinem Werk zu spät komme, den
richtigen Moment zur Veröffentlichung verpasse? Was, wenn mir jemand meine Ideen klaut?
Was, wenn ich für mein Werk verlacht, verachtet oder sogar gehasst werde? Aber am allerschlimmsten: Was, wenn niemand meine Texte lesen will?
Relax.
Der Markt ist riesig. Ideen werden immer zeitgleich an verschiedenen Stellen verfolgt, und niemandem schadet es. Jeder Autor ist einzigartig, mit ganz eigener Stimme und
persönlichen Schwerpunkten. Daher gleicht keine Liebesgeschichte einer anderen, obwohl letztlich immer Herz zum Herzen findet, deshalb ist jeder Krimi neu, obwohl es immer um die Aufklärung des
perfekten Verbrechens geht. Geschmäcker sind verschieden, es gibt keine Nische, die nicht bedient werden will. Also gibt es für alles ein Publikum - und die anderen lässt man eben lesen, was sie
wollen. Es ist für alle genug da. Gib nicht auf, verbessere dein Handwerk, dann findest du dein Zielpublikum zur gegebenen Zeit.
2. Zum Teufel mit den Plattitüden
»Show, don´t tell«, »schreib, was du kennst«, »Prologe sind von Übel«, »Adjektive sind böse«, »Kill your darlings!« ...
Jeder, der sich je mit dem Schreibhandwerk beschäftigt hat, kennt diese Aussagen. Sie werden wieder und wieder zitiert, interpretiert und gepredigt. Vergiss das alles, während du schreibst! Ein
Roman entsteht, indem man Worte aneinanderreiht, die inhaltlich einen Sinn
ergeben und eine Geschichte erzählen. Das ist wichtig. Die Form, der Stil, die Technik - das alles kommt erst viel später. Deine Geschichte muss einen Anfang und ein Ende haben und dazwischen
logisch von A über B nach C führen. Danach braucht sie vor allem eins: Zeit, in Vergessenheit zu geraten. Lies in dieser Zeit die Ratgeber. Setze dich damit auseinander.
Führe Gespräche mit anderen Autoren. Und irgendwann holst du dein Manuskript wieder hervor, schaust es dir an und beginnst, all deine Erkenntnisse in die erste von vielen
Überarbeitungsrunden zu stecken. Herzlichen Glückwunsch - jetzt bist du AutorIn!
3. Sei eine Löwenmutter
Deine unfertigen Texte sind noch klein, tapsig und ein gefundenes Fressen für Hyänen.
Beschütze sie! Lass niemanden in die Nähe, selbst wenn du noch so unsicher bist, ob das in Ordnung ist, dass deine Welpen Streifen haben und so komische bunte Federn. Die
wachsen sich aus, wenn du erst einige Übung in der Fellpflege hast. Unter all diesen Äußerlichkeiten steckt deine ganz eigene DNA, die kannst nur du zu dem formen, was einmal dein Roman wird.
Erst nach all dem Weglegen, Lernen, Überarbeiten (du erinnerst dich?) suche dir einen, höchstens zwei Leser, die bereit und in der Lage sind, sinnvolle und fundierte Kritik zu leisten. Die
helfen, auch die letzten Federn noch auszubürsten, die letzten Streifen auszukämmen.
4. Wahrhaftigkeit geht vor Trend
Was nützt der schönste Vampir-Hype, wenn man partout keinen Horror, keine Dark Romantasy schreiben mag? Was hilft es, dass Serienkiller sich mit Chick-Lit um die TOP 10
streiten, wenn dir das einfach nichts gibt? Nix. Du kannst dich auf den Kopf stellen, die Luft anhalten, bis du blau anläufst und frustriert in deine Kissen schreien. Du wirst keinen Hit in
diesen Genres landen. Vielleicht weißt du noch gar nicht, in welches Genre dein Roman
gehört? Vielleicht ist er ein bisschen von allem, vielleicht ist er etwas ganz Neues? Zerbrich dir nicht den Kopf.
Regalbezeichnungen sind für Buchhändler, den Lesern sind sie egal, solange die Handlung sie anspricht. Schreib deine Geschichte, so wie sie in dir steckt und vertrau darauf, dass
genau das sie zu etwas Besonderem macht. (Und dann kommt wieder unser Liegenlassen, etc.-Ding, du weißt schon ...)
5. Lass los
Perfektionismus ist für Feiglinge. Sagt eine, die am liebsten alles lupenrein haben möchte.
Aber das geht eben nicht. Ein makelloser Roman ist eine Fiktion an sich. Es gibt nichts, das sich nicht noch treffender, noch bildhafter, noch unmittelbarer ausdrücken lässt. Gib, was du hast (du
weißt schon, wie oben, ne? ;-)) und dann lass deine Geschichte ziehen. Mit jedem neuen Roman wächst du, lernst dazu, machst neue Fehler und wirst dabei klüger. Autor ist man nicht, man wird es
immer wieder neu, jeden Tag.