Jaja, gib dem Ego Platz zum Reden und es wird dich in die Pfanne hauen. Ich habe in einem Interview von mir gegeben, das ich die meiste Steampunk Literatur unerträglich finde. Das ist furchtbar übertrieben und ungerecht.
Erstens bezieht es sich natürlich nur auf das, was ich gelesen habe.
Und zweitens ist es viel zu pauschal.
Wer mich persönlich kennt, weiß, das ich das nicht so gemeint habe. Aber ich habe es so geschrieben, und nun ist es im Netz. Jetzt muss ich dazu stehen. Ich will folgendes dazu sagen:
Ich befasste mich bei meiner "umfangreichen" Recherche vor allem mit Büchern aus Amerika. Und da ist Steampunk schon länger ein Phänomen, fast schon wieder im Absteigen (trotz der IBM Vorhersage). Das da alles Mögliche unter dem Label läuft, ist klar. Aber es ist schon so: was ich da alles unter dem Thema gefunden und gelesen habe, tat manchmal weh.
Es liegt auch an meinem Anspruch: ich möchte intelligent unterhalten werden. Oder gut. Manchmal schließt sich das aus (wie zB im letzten Star Trek Film: der war gut, aber sowas von logik-lückig...) manchmal hat man Beides. Mit Glück.
Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben, bis ins letzte Detail, mein Evernote ist voll von Recherchen (google sei dank). Es gibt das alles, was ich in meinem Buch verwurste- die Dragendorf-Reagenz zB., und den anderen wissenschaftlichen Kram.
Und dann habe ich vesucht, auf dieser Basis aufzubauen. Ich habe versucht, den Schauplätzen, den Charakteren und der Handlung Glaubwürdigkeit zu verleihen. Vielleicht bin ich manchmal etwas über das Ziel hinaus geschossen, und manches mag dem ein oder anderen als "too much" vorkommen, aber immer noch besser als zu wenig!
Zu wenig Originalität (immer England...), zuwenig Mühe (warum muss ein Butler/Diener Alfred heissen? Gibt es nicht genug Alfreds (die ich alle liebe, ich will auch einen!)), zuviele Klischees.
Wie dem auch sei, jetzt habe ich schon wieder eine große Klappe. So wie ich mein Publikum habe, so haben die anderen Ihres, und die Frage lautete ja, wen ICH empfehlen kann.
Ganz toll fand ich die Reaktion eines deutschen Autors, der sich auf den Schlips getreten fühlte, und mir das auch geschrieben hat. Wir sind überein gekommen, unsere Bücher gegenseitig zu lesen, und dann darüber zu sprechen. Vielleicht ändere ich ja meine Meinung, und wir werden Freunde (was ich hoffe).
In diesem Sinne: wer sich ärgert soll mir das ruhig sagen!
Und ich muss öfter in mein I GING schauen, welches mir zur Mässigung geraten hatte. Aber ich höre ja nicht...
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