"Alles was du dir wünschst, ist auf der anderen Seite der Angst."
Den Spruch habe ich gerade gelesen und spontan beschlossen, ihn zu meinem Thema zu machen. Also dem Thema dieses Jahresendblogs. Warum? Aus zwei Gründen.
Erstens ist das genau mein Ding. Augen auf und durch. Angst ist etwas, was ich als Stier auf die Hörner nehme. Ich geh vorwärts, weil ich dabei die besten Schubkraft aufbauen kann. Ich schau
nicht zurück, außer, um aus Fehlern zu lernen. Aber da gibt es noch einen anderen Spruch: "Wenn dir deine Ziele keine Angst machen, dann sind sie nicht groß genug." Wenn man nur macht, was man
bequem erreichen kann, dann baut man keine Muskeln auf. Nicht nur im physischen Sinn. In beiden Sprüchen kommt Angst vor. Wovor müsste man Angst haben?
Da komm ich zum zweiten Grund. Dieses: "Ich würd ja gerne, aber ..." macht mich wahnsinnig. Die meisten Ängste sind so unsinnig, so weit hergeholt. Ich kann vieles nicht nachvollziehen.
Vielleicht liegt es bei mir auch an einer gewissen Grunddummheit, die mich naiv und betriebsblind in manche Dinge reinrutschen lässt. Aber oft ist es erst hinterher, wenn ich mich mit anderen
unterhalte, die das Gleiche tun, dass ich merke: oha, das und das HÄTTE passieren können. IST ES ABER NICHT.
Ängste hemmen mehr, als sie gut tun. Natürlich muss man auch unterscheiden zwischen echter Angst und Sorge. Eine echte Angst ist ein Warnsignal, welches man nicht außer acht lassen sollte. Aber
diese ewigen Sorgen ....
Ich jedenfalls habe gelernt, auf meinen Bauch zu hören. Und auf gute Freunde. (Es hilft übrigens, den Bauch als guten Freund zu betrachten, und ihn auch so zu behandeln.) Und weil ich das getan
habe, ist mein Jahr ein tolles und erfolgreiches gewesen. Ich habe viele Dinge erreicht, und noch mehr vor. Ich baue auf und gehe weiter. Meine Bugwelle wird höher und ich blicke mit der schon
angesprochenen "Ängstlichkeit" auf das nächste Jahr, wenn alles noch eine Schlagzahl höher sein soll.
Ist das jetzt ein Widerspruch? Nein! Nur für die, die sich an Worthülsen festhalten.
Angst: lähmt, blockiert, paralysiert.
Sorge: hemmt, kostet Energie.
Ängstlichkeit: lässt einen respektvoll tief durchatmen; gibt einem das weiche Gefühl in den Knien, kurz bevor man rausgeht auf die Bühne; holt ALLES aus einem raus, weil man weiß, dass es wichtig
ist.
Ich gehe das nächste Jahr wie jedes vorherige an. Meine Maxime lautet: wenn am Ende Frank Sinatras "My Way" voll auf mich zutrifft, dann hab ich alles richtig gemacht.
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