Ich lasse ja auf Facebook und hier immer wieder durchblicken, wie schwer mir manche Entscheidungen fallen. Warum tu ich das überhaupt? Warum mach ich manche Dinge nicht, obwohl sie doch anderen sehr gut tun und andere erfolgreich machen?
Nun, ich stell mir das vor wie einen Fluss. Und am tollsten ist es schon, wenn der Fluss richtig schnell fließt, dann kommt an schnell zum Ziel, oder? Und er sollte auch viel Wasser haben, damit man nicht irgendwo aufläuft und er das große Boot, in dem man ja sitzen möchte, auch gut tragen kann.
Aber solche Flüsse sind sehr anstrengend für die Umwelt. Sie erodieren ihre Betten, sie fluten schonmal die Dämme, und unachtsame Schwimmer können in den Strudeln ertrinken. Sie sind mächtig, ja, aber eben auch zerstörerisch. Um sie zu erhalten braucht es viel Energie.
Kleinere Flüsse, die so vor sich hin mäandern, sind besser. Sie lassen einem Zeit nach links und rechts zuschauen, wo an den Ufern ne Menge geschehen kann. Sie verzweigen sich auch schon mal und dann muss man wählen.
Jetzt stellt euch vor, es wäre sowas wie ein riesiges Flussdelta. Tausende von Verzweigungen. Tausende von Möglichkeiten. Gut? ich weiß nicht. Erstens braucht man irre viel Zeit zur Auswahl. Zweitens könnten Wahlen falsch sein, man könnte in Sackgassen geraten und braucht viel Zeit, um wieder zurückzupaddeln. Und drittens wird man sich immer fragen, wie viele Chancen man denn nun verpasst hat.
Nein. Auch das letztere ist nicht erstrebenswert.
Ich versuche meinen Fluss übersichtlich zu halten. Damit ich von allem gerade so genug habe. Und damit ich manchmal auch etwas unerwartetes tun kann ... grins.
Darum tue ich viele Dinge NICHT. Damit ich viele Dinge TUN kann.
Fein, oder? Was ich Unerwartetes tu, könnt ihr vielleicht bald unter der Rubrik "Spieleblog" nachlesen.
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