Wie habe ich es mal wieder geschafft, Geld zu bekommen, obwohl ich noch nichts habe?
Ich versuche ein paar Antworten zu geben. Dieser Eintrag richtet sich vor allem an Leute, die ebenfalls über Crowdfundings und Selfpublishing und so nachdenken.
Die einfache Antwort ist: Werbung.
Jetzt muss ich allerdings zugeben, dass ich ja auch schon eine Zielgruppe und eine Fangemeinde habe. Ich bin also tatsächlich kreditwürdig. Leute trauen mir zu, dass ich was hinbekomme.
Wie viel ich dann allerdings von den Leuten bekomme und wie viele Leute ich überzeugen kann, ist eine andere Geschichte.
Grundlegend lässt sich aber sagen: Meine Zielgruppe/Fangemeinde kenn ich gut. Ich weiß, was die wollen, ich weiß, wie weit die gehen und was ich von ihnen erwarten kann.
Das ist wichtig und erklärt die Frage, warum ich kein klassisches Crowdfunding mache. ZB auf Kickstarter oder Gamefound oder so. Wobei ich tatsächlich letzteres noch nicht ausschließe. Aber Kickstarter zb ist so breit aufgestellt, dass es blöd wäre dort ein ausschließlich deutschsprachiges Spiel zu promoten. Und dann kommt die nächste Frage: Wäre ich bereit, tatsächlich einen wahnsinnigen Erfolg zu tragen? Also das Fulfillment zu machen? Sprich, vielleicht gar 1000 oder mehr Spiele zu ordern, zu lagern, zu verschicken? In aller Herren Länder?
Nein. Das kann und will ich nicht.
Das muss man sich klar machen!
Wenn ich also nur Geld von Leuten haben möchte, die ich kenne, dann frag ich mich doch zuerst: Was schätzen die an mir und meinem Content. Was lesen die gerne, warum finden die mich und meine Produkte gut?
Und dann hau ich was raus, was zuallererst ICH super finde, aber dann eben auch genau diese Leute.
Die Schlagworte sind sowas wie ... vintage, quasi historisierend. Ich glaube, was die Leute an mir mögen ist auch eine gewisse Art von Humor. Ein Augenzwinkern, ein Spässle. Dann Steampunk, und da untergeordnet meine Ætherwelt.
Tatsächlich ist die Idee zum Luftschiffhafen zuerst eine Romanidee gewesen. Dann hat es mich aber blitzartig dazu weiter inspiriert, daraus auch ein Brettspiel zu machen.
Ich brauch dazu aber -klar- Geld. Prototypen wollen erstellt, eventuell Grafiken gekauft, und schließlich die Produktion bezahlt werden.
Also hab ich mich dran gemacht und mir selbst quasi eine Art bildliche Darstellung gemacht. Ich wusste schnell, wie es aussehen und funktionieren soll. Also so ungefähr. Und dann hab ich - noch bevor ich ein Titelbild hatte und auch bevor ich einen Titel hatte ... (hihi) dieses Alkohol-Kärtchen da oben gemacht.
Und der Witz ist jetzt: das versteht fast jeder sofort. Egal, was ab da passiert, die Leute wissen sofort mehrere Dinge: Es wird witzig und es wird in dieser vergilbt/schwarzweiß/Retro-Optik sein. Wer meine Bücher kennt und zuhört weiß, dass ich die Röderschnösels schonmal irgendwo drin hatte, ein Easter-Egg sozusagen.
Und ganz ehrlich: wenn man jemanden zum Grinsen gebracht hat, dann hat man schon direkt einen Bonus. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
Die Schlagworte sind also: ICH bin schon irgendwie eine Marke (kreditwürdig). ICH spreche zielgerichtet meine Fans an (zielgruppenorientiert. ICH vermittle ihnen, was sie sehen sollen und wollen (vintage Optik). Dazu Humor und ein gewisser Schwung. Ich versuche, immer gute Gefühle zu verbreiten.
Niemand muss, vieles kann ... so in der Art. Und wer wollte nicht schon immer mal Aktien haben??? (Für jemanden, der hier so rein rutscht: Ich verkaufe Aktien, das ist mein Crowdfunding. Diese Aktien sind quasi Gutscheine. Sie sind "echt", man bekommt ein Papier.)
Mehr dazu hier: Prestige, das Spiel Da kannst du auch Aktien kaufen.
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