Theodokulus Hanghaus hat eine Villa in Baden-Baden geerbt. Nun ist das vielleicht nichts Besonderes, mag man meinen, aber er ist ein Wichtel. Und viele finden es absonderlich, dass ein solcher überhaupt Besitz haben kann. Wichtel - das sind nette Hausgeister, kleine Wesen, die seit dem Auftauchen des Æthers zwar sichtbarer geworden sind, aber dennoch finden die meisten Menschen es merkwürdig, dass diese nun auch Rechte einfordern. Wo kommt man denn hin, wenn jeder Gartenzwerg vielleicht sogar Lohn für seine Arbeit bekommen will?
Theodokulus möchte das ändern. Er plant, aus der Villa und dem darin befindlichen Besitz, eine Wichtelbotschaft zu machen.
Um diese Entscheidung aber nicht allein zu treffen, lädt er zu einem riesigen Weihnachtsfest ein. Sechs urbane Wichtelfamilien und sechs Familien aus dem Schwarzwald machen sich also auf den Weg, zusammen mit ihren tierischen Vertrauten die Villa am Hang zu einer rauschenden Feier zu besuchen.
Es kommen also aus dem Wald die Hainbuchens mit ihren 12 Kindern plus einer undefinierbaren Anzahl Mardern; die gemütlichen Föhrensens und ihr Dachs; die umtriebigen Kiefernen mit ihren Füchsen; die für Wichtel ungewöhnlich hochgewachsenen Hochtannens und ihr Uhu; die Eichenhausers mit ihren Eichhörnchen und die Familie Bucher mit Töchterchen Eckerchen und ihrem Auerhahn.
Aus allen Ecken Baden-Badens kommen die Hohestraßens mit ihrer Pinscher-Meute, die hochnäsigen Alleebuschens mit ihren Katzen, die sinistren Hauptstrassers , ihres Zeichen Bestatter und ihre Krähen, die geschwätzigen Heckergassers (ihres Zeichens begehrte Gärtner) und ihre Spatzen, die pietätvollen Kirchgassens und ihr Käuzchen und leider auch die unbeliebten Sackgassers mit ihren Ratten.
Das gefällt natürlich nicht jedem und so gibt es zu später Stunde auch noch einen Tumult. Aber sollte man sich wirklich mit Wichteln anlegen?